Schwerpunkte der Dauerausstellung ab 2018:
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- Stadt- und festungsgeschichtliche Archäologie
von der Steinzeit bis ins 18. Jahrhundert
- Udenheimer Stadtgeschichte bis 1623,
Philippsburger Stadt- und Festungsgeschichte
bis 1800
- Waffengeschichtliche und Dioramaschau von der
Antike bis zur Festungszeit im 18. Jahrhundert
Museum
Foto: Klara Albrecht
Geschichte des Museums
Fast zwei Jahrhuderte lang (1615 - 1801) spielte es als Feste und Reichsfestung
in der europäischen Politik eine bedeutende Rolle. In der Weltgeschichte bekannte Herrscher
und Heerführer dieser Zeit gaben sich in und um Philippsburg ein Stelldichein. Bei der 1801
durch Napoleon I. angeordneten Schleifung wurden leider alle Schanzen und Wälle eingeebnet.
Das Schloss, die Stadttore und Kasernen wurden abgerissen. Nur noch die Namen von Straßen,
Plätzen und Gewannen zeugen heute von der alten Zeit.
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Das Museum aber soll der jetzigen Generation die buntbewegte Geschichte Alt-Philippsburgs
anschaulich vor Augen führen. Das ehemalige Justizgebäude, in den siebziger Jahren des
vorigen Jahrhunderts im italienischen Renaissancestil erbaut, ist das Domizil des Museums.
Ein Beispiel für eine sinnvolle Nutzung eines alten denkmalgeschützten Objekts. Das
viergeschossige ehemalige Gefängnis, das nur bis zum Jahre 1920 seinem ursprünglichen Zweck
diente, wurde nach dieser Zeit verschiedentlich zu Wohn- und Lagerzwecken genutzt und verfiel
nach dem zweiten Weltkrieg immer mehr, so dass der Gedanke aufkam, das Gebäude abzureißen,
einzuebnen und Parkplätze zu schaffen.
Dieses Vorhaben konnte glücklicherweise durch die Initiative von Herrn Bürgermeister
Fritz Dürrschnabel, dem Gemeinderat und der die Geschichte bewahrenden Vereine “Club Rheingraf
von Salm“ und „Heimat- und Gewerbeverein“ verhindert werden. Durch eine erste Spende des
Ehrenbürgers und großen Gönners der Stadt Philippsburg, Herrn Senator Dr. Franz Burda, war
es dann möglich, mit den ersten Aufräumungs- und Erhaltungsarbeiten zu beginnen. Nach
Einschaltung des Landesamtes für Denkmalschutz und einer Bezuschussung durch diese Behörde
wr es dann 1975 möglich, mit den Renovierungsarbeiten zu beginnen. Nach Abschluss der
Bauarbeiten im Frühjahr 1980 konnte nun mit der Einrichtung des Museums begonnen werden.
Am 27.09.1980 wurde das Museum feierlich eröffnet.
Entsprechend den geschichtlichen Gegebenheiten, den eigenen Beständen der Stadt sowie
einer eingebrachten Waffensammlung des Verfassers, komplettiert durch Leihgaben der
völkerkundlichen Sammlungen der Stadt Mannheim ist das Museum unter dem Thema „Festungs-
und Waffengeschichte“ gestaltet…
Doch die Zeiten, in denen die ausgestellten Waffen Geschichte machen, sind vorbei.
Heute versteht man z.B. unter dem Begriff Fernwaffen Raketen und Flugkörper. Wir dürfen
jedoch nicht vergessen, nicht die Waffe tötet, sondern der Mensch, der sie besitzt.
Hoffen wir, dass auch diese modernen Waffen eines Tages in einem Museum zu finden
sind, jedoch mit dem Zusatz, sie wurden nie eingesetzt.
Helmut Brutsche
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Eingänge und Etagen
Die Ausstellungsräume im Museum sind leider nur über eine Wendeltreppe
(historisches Gebäude) erreichbar.
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